ALGEN

VORBEUGEN

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Die Antwort ist relativ leicht, wenn man sich die Verhältnisse in der Natur anschaut. Ein niedriges Schadstoffniveau, gutes und gesundes Pflanzenwachstum und ein angepasster und kontrollierter Fischbesatz machen den Pflanzen das Leben leicht und den Algen schwer.
Eine sehr wichtige Aufgabe des Aquarianers ist hierbei
die Pflanzendüngung. Konkurrenz durch gut wachsende Pflanzen im Aquarium ist das beste und einfachste Werkzeug gegen Algen.

An erster Stelle ist hier eine ausreichende Düngung durch Kohlenstoff zu nennen.

Eine CO2-Anlage sorgt dafür, dass die Pflanzen wachsen und Nährstoffe verbrauchen, die sonst den Algen zur Verfügung stehen würden. Nach unseren Erfahrungen funktioniert ein Aquarium mit guter Koh- lenstoffversorgung deutlich besser als ein Aquarium ohne CO2.

Aber auch die Düngung mit den weiteren Hauptnährstoffen und mit Spurenelementen ist für ein prächtiges Pflanzenwachstum notwendig. Diese erfolgt über den Nährboden und per Flüssigdünger über die Wassersäule. Selbstverständlich müssen auch Licht, Pflanzen- und Tierauswahl zur Düngung passen. Wenn viel Licht, langsam wachsende Pflanzen und viele Nährstoffe zusammenkommen, sind die Algen im Vorteil und werden sich übermäßig ausbreiten. Ein häufiger Wasserwechsel von ca. 30 % jede Woche, oder alle 14 Tage ist ebenfalls eine wichtige vorbeugende Maßnahme gegen Algenwuchs. Damit werden Schadstoffe entfernt und frische Nährstoffe für die Wasserpflanzen hinzugeführt.

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Die beste Algenprävention ist ein relativ geringer Fischbesatz

Ein geringer Fischbesatz bedeutet, dass dem biologischen System weniger Futter zugesetzt wird. Die Art der Nahrung, die Du für die Tiere wählst, kann auch einen signifikanten Einfluss auf das Algenwachstum haben. Wie die Tests mit den Dennerle Futtermitteln zeigen, können hochwertige natürliche Lebensmittel dazu beitragen, die Algenpopulation zu reduzieren.

Die Intensität des Lichts und die Dauer Ihrer Photoperiode haben ebenfalls einen großen Einfluss auf das Pflanzenwachstum. Das Licht sollte nicht länger als 10 Stunden an sein. Bei längerer Beleuchtungsdauer kann das Photosynthesesysteme der Pflanzen inaktiv werden, oder sogar Schäden erleiden. Das Ausschalten des Lichts für 3-4 Stunden gegen Mittag hat sich ebenfalls als sehr effektiv erwiesen. Die Pflanzen können diese Pause nutzen, um zu regenerieren.

Grüne Waffen gegen Algen

Wenn wir ein Aquarium einrichten, haben wir es gut: Wir können uns aus Herzenslust aus über 200 Pflanzenarten bedienen, die in unseren Gewächshäusern wachsen. Zwei davon haben sogar ein ganz besonderes Talent zum "Algenkiller":

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Hornkraut

Kein Aquarium wird bei uns ohne Hornkraut (Ceratophyllum demersum) eingerichtet, denn der große Vorteil dieser Pflanze ist, dass sie auch als Schwimmpflanze wächst und somit sofort anfängt, überschüssige Nährstoffe zu binden. So können die Pflanzen aus dem Erstbesatz in Ruhe an- wachsen und später für das biologische Gleichgewicht im Aquarium sorgen. Hat das Hornkraut, dessen Name sich aus der harten (hornigen) Blattstruktur ableitet, seinen Job getan, nimmt man es einfach aus dem Aquarium und gibt es in eine große Blumenvase – eine tolle Dekoration in jeder Wohnung!

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Moosbälle

Der Name hat sich eingebürgert ... vielleicht wollte man den Namen "Algenbälle" nicht verwenden, obwohl er der richtige Name gewesen wäre, da die pelzigen Bälle aus Grünalgen der Gattung Aegagropila (Aegagrophila linnaei) bestehen. Sie sind eine gute Algenprophylaxe für bereits eingefahrene Aquarien. Im Inneren der hohlen Algenbälle leben Mikroorgnismen, die Nitrate reduzieren, so dass Algen weniger Nährstoffe finden.

Natürliche Fressfeinde

Auf Anti-Algenmittel sollte man verzichten, sie bekämpfen nicht die Ursache, sondern nur deren Auswirkungen und schaden in der Regel auch immer den Wasserpflanzen. Besser ist es Algenfressende Fische, Garnelen und Schnecken einzusetzen.

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Einer der besten Algenvertilger ist die Amano Garnele (Caridina multidentata). Schon ein kleiner Trupp wirkt wahre Wunder und ist daher auch in fast jedem Aquascaping-Aquarium anzutreffen. Unermüdlich werden Bodengrund, Steine und Wurzeln nach Algen und anderen Fressbaren abgeweidet.

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Sehr empfehlenswert sind Otocinclus Welse. Dieser kleine, friedliebende Fisch sollte immer in einer Gruppe von mindestens 5-10 Tieren gehalten werden. Algenbeläge auf den Blättern, Wurzelholz und Steinen sowie an den Scheiben werden von ihm fleißig "bearbeitet".

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Auch die meisten Lebendgebärenden wie Guppys, Black-Mollys und Platys haben Algen "zum Fressen gerne". Besonders jüngerer Algenbelag wird gerne abgezupft.

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Schnecken wie die Zebrarennschnecke oder die Geweihschnecke Chlithon sind durch ihre Raspeltechnik perfekte Scheibenreiniger. Aber auch Steine und Wurzeln sind beliebte Orte, wo der Algenbewuchs gefressen wird. 

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Hast Du dich jemals gefragt, wie wir unsere Pflanzen produzieren?

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Pflanzenproduktion in Deutschland