IM ÜBERBLICK
Makroalgen und Mikroalgen sind auf unserem Planeten überall anzutreffen. Die meisten Arten sind Meeresalgen und Süßwasseralgen. Es gibt auch Spezialisten wie Luftalgen, Bodenalgen und sogar Schneealgen.
Die Vielfalt der Algenarten ist unbekannt. Nach unterschiedlichen Schätzungen von Autoren reicht die Anzahl von 70.000 bis zu einer Million Arten. Innerhalb von Algengruppen gibt es unglaubliches Spektrum unterschiedlicher Gattungen und Arten. In unseren Aquarien kann man vier wichtige Algengruppen beschreiben, die wohl jeder in seinem Glaskasten mal angetroffen hat.
Blaualgen
Die häufig vorkommenden Blaualgen oder Cyanobakterien gehören zu den ursprünglichsten Algen und sind durch den fehlenden echten Zellkern eigentlich den Bakterien zuzuordnen. Sie überziehen sehr schnell Steine und Wurzeln mit einer grünlich-bläulichen Schicht.
Im Falle eines Blaualgen-Befalls hilft eine 5-6-tägige Dunkelkur. Während dieser Zeit darf kein Licht in das Aquarium gelangen: Verwende ein Stück Stoff oder Pappe, um es vollständig abzuschatten. Blaualgen können Gifte produzieren, deshalb ist es wichtig nach der Dunkelkur große Wasserwechsel durchzuführen! Führe nach der Dunkelkur 3 Tage hintereinander einen 50% Wasserwechsel durch.
Grünalgen
Grünalgen sind vom Stoffwechsel und Aufbau am ehesten mit den höheren Pflanzen zu vergleichen. Kleine grüne Punktalgen auf Scheiben und Blättern langsam wachsender Pflanzen wie Anubias gehören beispielsweise ebenso wie Fadenalgen oder polsterartigen Strukturen zu den Grünalgen.
Rotalgen
Zu den Rotalgen zählen zwei besonders ungeliebte Vertreter, die aber auch mit den im Text angeführten Maßnahmen reduziert werden können. Bartalgen und Pinselalgen bevorzugen wenig Kohlendioxid und wachsen gerne an Stellen mit stärkerer Strömung.
Bei einer guten CO2-Versorgung lagern Rotalgen weniger Kalk ein, was sie dann schmackhafter für die Algenfresser machen.
Kieselalgen
Auch als Diatome bekannt, überziehen Kieselalgen Steine, Wurzeln und anderes Dekomaterial mit einem bräunlichen Belag. Stark wachsende Pflanzen und Raspelmäuler wie Schnecken und Otocinclus-Welse reduzieren Kieselalgen wirkungsvoll. Meist erscheinen diese Algen in der Einfahrphase und verschwinden nach einigen Wochen wieder von selbst.
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Befolge die Schritte auf der nächsten Seite, um Algen in Schach zu halten:
Wie man Algen vorbeugt?